Meisterliches Handwerk
"Der Geheimtipp fĂŒr Orchestermusiker/innen"


Quizantworten und ErklÀrungen:

(1) Richtige Antwort: Der Lamda/4 Resonator:

Die "Rundreisezeit" des Druckimpulses innerhalb der Klarinette entspricht ja einer Periode. Nachdem beim MundstĂŒck ein Druckmaximum (P+) entsteht, ein Druckminimum (P-) reflektiert wird, der negative Druckimpuls wiederum als positiver Impuls zum Instrumentenkonus zurĂŒckgeworfen wird, entspricht eine Periode gleich Lamda/4. Die theoretische InstrumentenlĂ€nge L(th) ist daher auch L(th)= c/(4 * f), oder anders ausgedrĂŒckt die Schallgeschwindigkeit durch die vierfache Frequenz. Daher ist es akustisch unmöglich, dass eine Klarinette in die Oktave ĂŒberblĂ€st, was bei einem Lamda/2 Resonator, wie etwa der Oboe, der Fall ist.

(2) Richtige Antwort: Der Ton wird erhöht:

Bei Holzblasinstrumenten gibt uns die musikalische Akustik eine sehr klare Antwort zum Thema Tonlöcher. Je grĂ¶ĂŸer ein Tonloch erweitert wird, etwa durch den Einsatz von speziellen Reibahlen, desto höher wird die Grundfrequenz (Grundton) des Tones ausfallen. Dies erklĂ€rt sich dadurch, dass hierbei gewissermaßen eine VerkĂŒrzung der LuftsĂ€ule im Instrument realisiert wird. Wird ein Tonloch verkleinert, so kommt es zur Verringerung des Druckausgleiches und somit zur Vertiefung der Grundschwingung. Nebenbei sei bemerkt, dass sich eine VerĂ€nderung des Volumens im Bereich der Tonlöcher natĂŒrlich auch auf benachbarte Töne auswirkt.

(3) Richtige Antwort: Ein Test, welcher ein Oboenrohr auf Ansprache und QualitĂ€t prĂŒft:

Das Oboenrohr wird ohne Instrument bis vor die Wicklung in den Mund genommen
und dann wird krÀftig, jedoch ohne Ansatzbildung, das Doppelrohrblatt in Schwingung versetzt. Das dabei resultierende GerÀusch Àhnelt dem Ruf einer KrÀhe und gibt 
Aufschluss ĂŒber alle notwendigen Rohrblattparameter. Ein gleichzeitig hohes und tiefes, "rollendes" GerĂ€usch mit vergleichbaren Spektralzusammensetzungen gilt hierbei als klanglich optimal.

(4) Richtige Antwort: 2000-4000 Herz:

In  Anbetracht physikalischer Grundgesetzte handelt es sich bei der Klarinette um ein [..] gekoppeltes System zweier schwingungsfĂ€higer Teilsysteme, die sich in ihrem Zusammenwirken auf eine gemeinsame Schwingungsfrequenz einstellen. (JĂŒrgen, Meyer: Zur Akustik der Klarinette). Dieses schwingungsstabilisierende Resonanzsystem, mit dessen in Wechselwirkung arbeitenden Komponenten, dient als erheblicher Faktor fĂŒr akustische Spezifikationen der Klarinette. HĂ€tte das Klarinettenblatt eine andere Eigenfrequenz, so wĂŒrde das akustische Ergebnis nicht mehr den Charakteristiken einer "modernen" Klarinette entsprechen.



 

 
 
 
 
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